Die Geschichte der Klosterschule


1511 Verlegung des Franziskanerklosters, 1483 auf dem Jostberg gegründet, nach Bielefeld an den Klosterplatz

1541 Die Reformation wirkt sich in Bielefeld aus. Die damals schon bestehende Stiftsschule auf der Neustadt verliert ihren katholischen Charakter. Die Elementarschule wird der Stiftskirche St. Marien abgenommen und dem Kloster der Franziskaner anvertraut. Sie ist in einem der Gebäude des Klosters untergebracht, wird von einem der Patres geleitet und nur von Knaben besucht.

1727 Das Kloster stellt für den Unterricht der Mädchen eine Lehrerin mit Namen Dolle an und besoldet sie mit Hilfe von Wohltätern.

1803 in Preußen wird die Aufhebung der Klöster und ihrer Einrichtungen verfügt.

1829 Aufhebung des Franziskanerklosters in Bielefeld. Aus der Klosterschule wird eine Pfarrschule (kath. Gemeindeschule). Sie ist bis 1840 als einklassige Schule, jedoch nach den Geschlechtern in zwei Parallelklassen geteilt; es sind ungefähr 80 Knaben und etwa die gleiche Anzahl Mädchen. Die Schüler werden nicht mehr von Mönchen, sondern von einem weltlichen Lehrer unterrichtet, der gleichzeitig auch Organist ist.

1827 die kath. Gemeinde kauft das Kloster, das man ihr vor 43 Jahren genommen hat, für 5000 Taler von der Stadt zurück.

1835 Die Pfarrschule wird als die Beste der hiesigen Elementarschulen bezeichnet. Stadtdirektor Delius berichtet der Regierung in Minden: ‚Der Weltliche Lehrer, Jodokus Schmidt, hat die Schule in kurzer Zeit ganz umgeschaffen … hinsichtlich des Singeunterrichts und der äußeren Ordnung verdient sie jedenfalls die erste Stelle.‘

ca. 1887 Kauf der Kuhlmannschen Besitzung, Ecke Klosterplatz/ Hagenbruchstraße. Auf diesem Grundstück werden 3 Klassenräume errichtet.

1891 Die kath. Gemeindeschule wird am 1.12.1891 mit 8 Lehrkräften und 670 Schülern von der Stadt Bielefeld als 7. (kath.) Bürgerschule übernommen.

1894 Fertigstellung des neuen Schulgebäude (Mittelbau).

1898 Als die Zahl der Schulkinder über 900 steigt, wird eine zweite kath. Schule – die Josefschule – als 9. (kath.) Bürgerschule, gegründet.

1901 Der Hellersche Anbau an der Hagenbruchstraße, ein alter Erbbesitz der Familie Woermann, wird geräumt, durch einen Gang mit dem Hauptgebäude verbunden und für 4 weitere Klassen hergerichtet.

1907 Der Turnhallenbau wird mit den darüber liegenden Klassen seiner Bestimmung übergeben.

1920 Die technische Lehrerin Haunert, die seit 1912 an der Schule tätig ist, tritt wegen ihrer ‚Verheiratung‘ aus dem Schuldienst aus.

1932 Die wöchentliche Arbeitszeit der Lehrer wird auf 30 Wochenstunden, die der Lehrerinnen auf 28 Wochenstunden begrenzt. (Heute sind es 28 für Lehrer und Lehrerinnen.)

1933 Konrektor Pollmeyer tritt nach 42 Dienstjahren in den Ruhestand. Er wird am 26. März
1934
 zu Grabe getragen und am 3. April des selben Jahres Rektor Salberg.

20.4.1935 An diesem Tag übernimmt der neue Rektor Josef Rust die kommissarische Leitung der Klosterschule. Am 1. Mai ist die offizielle Einführung.

30.3.1939 Beschluss: An Volksschulen in Bielefeld sollen Lehrer verschiedener Bekenntnisse unterrichten.

Juni 1939 Die kath. Schulen Bielefelds – die Klosterschule und die Josefsschule – werden aufgelöst und die Lehrer und Kinder auf die evangelischen Schulen verteilt.

1947 wurde sie wieder eröffnet. 700 Schüler und Schülerinnen wurden von 10 Lehrkräften unterrichtet . Schulleiter wird Rektor Wimmer.

1950/51 Die Raumverhältnisse sind bedrückend: 17 Klassen der Klosterschule und 12 Klassen der Pestalozzischule müssen sich in Vor– und Nachmittagsschichten 10 Klassenräume teilen. Unterricht ist von morgens 8.00 Uhr bis abends 18.00 Uhr. Am   1. Mai zählt die Klosterschule 822 Kinder.

1952 Rektor Wimmer tritt in den Ruhestand, neuer Schulleiter wird Friedrich Werner aus Spenge, Erstmalig werden Klassen– und Schulpflegschaften gebildet.

1953 Entlastung der Klosterschule durch Neugründung der Josefsschule nach deren Zerstörung. Danach verringert sich die Schülerzahl auf 569 Schüler. Nach den Sommerferien kann der Neubau im Innenhof bezogen werden.

1954/55 Die Pestalozzischule verlässt das Klosterschulgebäude. Danach findet nur noch am Vormittag Unterricht statt.

1964/65 Die Turnhalle bekommt Dusch– und Umkleideraum. Schulleiter Werner tritt in den Ruhestand. Nachfolgerin wird Frau Konrektorin Tölle.

1967 38 griechische Kinder werden in einer Übergangsklasse nachmittags von einem griechischen Lehrer unterrichtet. 1972 waren es bereits 6 griechische Klassen mit 231 Kindern und 7 Lehrern.
1967/68 Jetzt ist die Klosterschule eine Grundschule mit 179 Kindern. Die Leitung übernimmt Frau Bruns.

1982 Die griechischen Eltern gründen eine Privatschule. Viele griechische Kinder gehen zu dieser Schule.

1986 beginnt Frau Elisabeth Dunschen ihren Dienst an der Klosterschule. Am 1.2. 1987 wird sie offiziell als Rektorin der Klosterschule eingeführt.

1986 Gründung des Fördervereins

1991 Die Klosterschule feiert das 450-jährige Bestehen der Klosterschule und gleichzeitig das 100-jährige Bestehen als 7. (kath.) Bürgerschule Bielefelds.

1993 beginnt das Betreuungsangebot „Schule von acht bis eins“

1996 wird Elisabeth Dunschen von Herlinde Jolk als Schulleiterin abgelöst.

2005/2006 Die Klosterschule wird zu einer offenen Ganztagsschule (OGS) In 4 Gruppen werden  fast 100 Kinder auch am Nachmittag bei den Hausaufgaben und verschiedenen Freizeitangeboten betreut.
2005 Im Sommer wird der Dachboden ausgebaut. Es entstehen zwei große und helle Betreuungsräume.

2006 Im Nebengebäude entsteht in der ehemaligen Hausmeisterwohnung eine Küche und ein Essraum für die OGS-Kinder.

2007 Im Januar geht Herlinde Jolk als Schulleiterin in den Ruhestand. Elisabeth Pähler vor der Holte übernimmt das Amt kommissarisch.

2009 Zum neuen Schuljahr übernimmt Isolde Müller-Borchert  die Leitung der Klosterschule, die sie bereits seit einem Jahr kommissarisch wahrgenommen hat.

Heute im Jahr 2013 werden in 12 Klassen ca. 270 Kinder unterrichtet.

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